Der Papstbesuch in Luxemburg
Volt Luxemburg begrüßt den bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus in Luxemburg und betont dabei die Bedeutung der Glaubens- und Religionsfreiheit. Gleichzeitig möchten wir die Gelegenheit nutzen, um auf wichtige gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen hinzuweisen, die mit diesem Besuch einhergehen.
Wir teilen die Forderung der AHA (Allianz für Humanismus und Atheismus), dass ein laizistischer Staat mit äußerster Vorsicht und völliger Transparenz über die aufgebrachten Mittel informieren muss, um einen religiösen Führer zu empfangen. Es ist unerlässlich, dass die Öffentlichkeit genau weiß, wie und wofür staatliche Mittel verwendet werden, um sicherzustellen, dass keine unverhältnismäßigen Ausgaben getätigt werden.
Daneben fordern wir eine kritische Auseinandersetzung mit den Problemen der Kirche. Es ist von größter Bedeutung, dass die Forderungen von Organisationen wie CID Fraen a Gender und den christlichen Feministinnen ernsthaft und kritisch diskutiert werden. Diese Forderungen umfassen unter anderem:
Gleichberechtigung der Geschlechter innerhalb der Kirche: Frauen sollen die gleichen Rechte und Möglichkeiten wie Männer haben, einschließlich der Möglichkeit, Priesterinnen zu werden. Die anhaltende Diskriminierung von Frauen in kirchlichen Ämtern ist nicht mehr zeitgemäß und muss dringend reformiert werden.
Aufarbeitung von Missbrauchsfällen: Die Kirche muss transparent und konsequent mit Fällen von sexuellem Missbrauch umgehen und die Opfer unterstützen. Es darf keine Vertuschung oder Verzögerung bei der Aufklärung dieser Verbrechen geben.
Modernisierung kirchlicher Lehren: Die Kirche sollte ihre Lehren und Praktiken an die heutigen gesellschaftlichen Realitäten anpassen, insbesondere in Bezug auf LGBTQ±Rechte und die Rolle der Frau. Die starren und oft rückständigen Positionen der Kirche stehen im Widerspruch zu den Werten einer modernen und inklusiven Gesellschaft.
Volt Luxemburg hält an der Glaubens- und Religionsfreiheit fest, wir wollen jedoch betonen, dass es notwendig ist, religiöse Praktiken und Normen zu hinterfragen und zu diskutieren, um eine gerechte und moderne Gesellschaft zu fördern. Wir fordern daher eine offene und kritische Debatte über die Rolle der Kirche und ihre Praktiken in der heutigen Zeit.