Volt Luxemburg kehrt X/Twitter den Rücken
Twitter war einst ein Dorfplatz, ein Treffpunkt für Ideen und Erkenntnisse. Aber in den letzten Jahren ist unser Dorfplatz zu einem giftigen Ort geworden: Die Algorithmen von X geben Desinformation, extremistischem Gedankengut und Drohungen reichlich Raum. Es ist kein netter Ort mehr.
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Elon Musk hat X zuerst dazu missbraucht, Donald Trump an die Macht zu bringen, und nun ist er sogar Teil seiner Regierung geworden. Der ehemals wegen Fake News auf Twitter gesperrte Trump darf nun auf X zusammen mit all den anderen Populisten wieder Desinformation und Hass verbreiten. In den letzten Monaten haben wir Musks Vision für das einst unabhängige Twitter gesehen: Die Plattform wird als politische Waffe eingesetzt, um europäische Länder zu schwächen. Extreme Stimmen, die Musk und Trump gut in den Kram passen, werden von X verstärkt, kritische Stimmen werden unterdrückt und Desinformation wird freien Lauf gelassen. Das untergräbt unsere Demokratie und gibt Musk und Trump eine Macht, die niemand haben sollte.
Obwohl X auch für Volt eine wichtige Bühne ist, ist diese Bühne inzwischen so weit von unseren Werten entfernt, dass wir hier die Grenze ziehen. Man darf nie vergessen, dass soziale Netzwerke in Privathand kein öffentlicher Platz sind und die Regeln nicht von uns, sondern von den Besitzern festgelegt werden. Die neuen Musk'schen Algorithmen unterdrücken die freie Meinungsäußerung und lassen Tweets außerhalb des rechtspopulistischen Spektrums versanden - da kann man schreien so viel man will.
Deshalb treffen wir jetzt die Entscheidung, uns nichts mehr an diese Regeln halten zu wollen. Wir treffen jetzt die Entscheidung, X den Rücken zu kehren, in der Hoffnung, dass andere Politiker*innen uns folgen werden. Das ist ein aufregender Schritt. X gab uns die Reichweite, die Plattformen wie Bluesky und Mastodon nicht direkt bieten. Aber Volt steht wie keine andere Partei für den Fortschritt. Gemeinsam kämpfen wir für eine Welt, in der soziale Medien verbinden und nicht spalten; in der Extremismus reduziert und nicht verstärkt wird. In der wir Tech-Unternehmen besser regulieren. Eine Welt, in der wir unsere eigenen, von Werten geleiteten europäischen sozialen Medien schaffen.
Den Haag kann nicht länger zusehen, wie ein amerikanischer Tech-Milliardär uns spaltet, schwächt und unsere Demokratie untergräbt. Jede*r mit einem X-Konto, auch Nicht-Politiker*innen, hat die Möglichkeit, die Vorherrschaft von X zu brechen. Auch ihr alle könnt mit eurem eigenen #eXit etwas bewirken und den Alternativen eine Chance geben.
Also, dran denken: Ab heute sind wir nur noch außerhalb von X zu finden. Wir „zwitschern“ bereits auf BlueSky und im europäischen Open-Source-Projekt dem Fediverse, auf Mastodon. Wir hoffen, euch dort wiederzusehen.
Bluesky: https://bsky.app/profile/voltluxembourg.org
Mastodon: https://toot.community/@voltluxembourg